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Demontage und Recycling

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Demontage und Recycling

♻️ Demontage und Recycling: Nachhaltige Verwertung von Industriegewerken

Die Demontage und das Recycling von Industriegewerken stellt eine Schlüsselkompetenz im Rahmen von Betriebsauflösungen und Standortverlagerungen dar. Sie umfasst das kontrollierte Zerlegen und die umweltgerechte Verwertung von Produktionsmitteln, Lagersystemen und der technischen Infrastruktur von Maschinenhallen. In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und die effiziente Nutzung von Ressourcen immer wichtiger werden, ist die sortenreine Trennung und Wiederverwertung von Materialien nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch ökonomisch relevant.

I. Die Demontage: Der kontrollierte Rückbau

Die Demontage ist der Anfang des Verwertungsprozesses. Sie erfordert eine akribische Planung, um die Sicherheit zu gewährleisten und die Materialien für das anschließende Recycling optimal vorzubereiten. Die Prozesse unterscheiden sich je nach Art des demontierten Gutes:

1. Demontage und Recycling von Maschinen und Produktionsanlagen

Bei Großmaschinen aus der Automobil-, Druck- oder Lebensmittelindustrie ist die Demontage komplex und teuer.

  • Zerlegung und Markierung: Die Maschinen werden in transportfähige und handhabbare Einheiten zerlegt. Wertvolle oder wiederverwertbare Teile werden gekennzeichnet. Hydraulische Komponenten, Schmierstoffe und Kühlanlagen müssen vor der Zerlegung fachgerecht entleert werden, um Umweltverschmutzung zu vermeiden.

  • Gefahrstoffmanagement: Besonders bei älteren Anlagen (z. B. in der Druckindustrie oder in Lackieranlagen) müssen Reststoffe wie Öle, Kühlmittel oder chemische Rückstände als Gefahrstoffe identifiziert und nach gesetzlichen Vorschriften (z.B. KrWG in Deutschland) entsorgt werden.

  • Schneiden und Zerlegen: Nicht mehr verwertbare Großteile werden mittels Schneidbrennen oder Scheren zerteilt, um sie in handliche Schrott- oder Recycling-Formate zu bringen.

2. Demontage und Recycling von Elektroanlagen und Steuerungstechnik

Die Demontage und Recycling von Elektroanlagen ist ein hochsensibler Bereich, da er nicht nur sicherheitskritisch (Spannungsfreiheit) ist, sondern auch wertvolle, recycelbare Materialien enthält.

  • Freischaltung und Dokumentation: Bevor die Demontage beginnt, muss die komplette Anlage spannungsfrei geschaltet werden. Transformatoren, Hauptverteilungen und Steuerungsschränke werden demontiert.

  • Wertstoffgewinnung: Kupferkabel und Spulen sind wertvolle Metalle. Platinen und elektronische Komponenten (aus Steuerungsschränken oder SPS-Einheiten) enthalten seltene Erden und Edelmetalle, die einem spezialisierten Recycling zugeführt werden müssen (Einhaltung des ElektroG).

3. Demontage und Recycling von Lagersystemen (Regalanlagen und Picktower)

Die Demontage von Lagersystemen im Bereich der Logistik erfordert spezifisches Know-how, da die Strukturen oft sehr hoch und statisch anspruchsvoll sind.

  • Regalanlagen: Regaldemontagen müssen in umgekehrter Reihenfolge des Aufbaus erfolgen, um die Stabilität der verbleibenden Struktur nicht zu gefährden. Komponenten wie Ständer und Träger sind oft standardisiert und werden für den Wiederverkauf gesichert.

  • Picktower und komplexe Systeme: Systeme wie Picktower (mehrgeschossige, in das Gebäude integrierte Lagersysteme) sind besonders komplex. Ihre Demontage muss oft von zertifizierten Fachkräften durchgeführt werden, da sie in die Gebäudestatik eingebunden sein können. Nicht wiederverwertbare Teile werden sofort zur sortenreinen Schrottverwertung vorbereitet.

4. Entkernung und Demontage von Maschinenhallen

Die Demontage der Infrastruktur (des Industriegewerks) selbst wird als Entkernung von Industriegebäuden bezeichnet.

  • TGA und Innenausbau: Entfernung von Lüftungsanlagen, Heizungssystemen, Rohrleitungen und nicht-tragenden Wänden.

  • Bauschutt-Trennung: Der anfallende Bauschutt muss direkt an der Entstehungsstelle nach Materialart getrennt werden (Beton, Ziegel, Holz, Dämmstoffe).

  • Schadstoffsanierung: Bei älteren Hallen ist oft eine Schadstoffsanierung (z. B. Asbest, KMF) notwendig, die vor der eigentlichen Entkernung durch spezialisierte und zertifizierte Unternehmen durchgeführt werden muss.

II. Das Recycling: Ökologische und Ökonomische Verwertung

Das Recycling ist das ökonomisch und ökologisch wichtigste Ziel der Demontage. Es geht darum, den höchstmöglichen Erlös aus den Altmaterialien zu erzielen und gleichzeitig die Umweltbelastung zu minimieren.

1. Sortenreine Trennung als Erfolgsfaktor

Der Wert des Recyclings steht und fällt mit der Reinheit der Materialströme. Die Demontagekräfte müssen in der Lage sein, Materialien direkt an der Quelle zu trennen:

  • Stahl und Schrott: Der Großteil des Volumens (aus Maschinen und Regalen) besteht aus Stahl. Hier wird zwischen Guss, Legierungen und einfachem Stahl unterschieden. Die sortenreine Trennung maximiert den Ankaufspreis beim Schrotthandel.

  • Nicht-Eisen-Metalle (NE-Metalle): Kupfer, Aluminium (aus Karosserieteilen, Lüftungen), Zink und Messing besitzen einen deutlich höheren Marktwert als einfacher Stahlschrott und müssen separat erfasst werden.

  • Kunststoffe: Kunststoffe müssen nach Typ (PE, PP, PVC) getrennt werden, da sie unterschiedliche Verwertungswege (stoffliches oder thermisches Recycling) benötigen.

2. Spezielle Verwertungswege

Demontage und Recycling – Bestimmte Materialgruppen benötigen spezialisierte Recycling-Prozesse:

  • Elektronikschrott (WEEE): Leiterplatten, Kabel und elektrische Komponenten werden an zertifizierte WEEE-Recyclingbetriebe übergeben. Diese Betriebe sind darauf spezialisiert, Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und seltene Erden in chemischen oder thermischen Prozessen zurückzugewinnen.

  • Mineralische Abfälle: Beton- und Ziegelbruch aus der Hallen-Entkernung wird oft gebrochen und als Recycling-Baustoff (RC-Material) im Tief- und Straßenbau wiederverwendet.

  • Gefahrstoffe: Ölhaltige Betriebsmittel, Chemikalien oder belastete Filter müssen sicher und nachweispflichtig in Sonderabfallverbrennungsanlagen oder chemischen Behandlungsanlagen entsorgt werden.

III. Die M+ Industrieservice GmbH als ganzheitlicher Verwertungspartner

Für Unternehmen wie die M+ Industrieservice GmbH bedeutet die Kombination aus Demontage und Recycling, dass sie als zentraler Verwertungspartner agieren. Sie bieten:

  • Ökonomische Optimierung: Durch den Ankauf von Maschinen oder Anlagen sowie die Erzielung hoher Erlöse für Metalle können die Kosten der Betriebsauflösung für den Kunden gesenkt werden.

  • Rechtliche Sicherheit: Die lückenlose Dokumentation aller Entsorgungs- und Recyclingprozesse schützt den Kunden vor Haftungsrisiken im Hinblick auf Umweltvorschriften.

  • Synergieeffekte: Die gleichzeitige Abwicklung von Maschinenumzügen, Lagerauflösungen und der finalen Entkernung nutzt die eingesetzte Hebetechnik und das Personal optimal, was zu einer Reduzierung der Gesamtprojektdauer führt.

Die fachgerechte Demontage und das Recycling von Industriegewerken sind somit nicht nur ein Service, sondern eine strategische Notwendigkeit, die ökologische Verantwortung und ökonomischen Mehrwert in Einklang bringt.

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