Leistungen
Immer für Sie da
Adresse unseres Büros
Lippeblick 16a
45721 Haltern am See
Kontakt
Tel. 02364-935 61 64
Mobil. 0157-745 75 917
Mail. info@mplus-service.de
Öffnungszeiten:
Mo-Fr: 9:00-15:00
Fr: 9:00-13:00
Anlagen De und Remontage
🔄 Anlagen-Demontage und Remontage: Die Königsdisziplin der Industriemontagen
Die Anlagen-Demontage und Remontage ist das Fundament jeder erfolgreichen Werksverlagerung, Standortoptimierung oder Produktionsumstrukturierung. Sie repräsentiert die Königsdisziplin der Industriemontagen, da sie nicht nur technisches Fachwissen im Aufbau erfordert, sondern auch eine akribische, vorausschauende Planung für den Rückbau und den späteren Wiederaufbau.
Im Kern handelt es sich um einen hochkomplexen, reversiblen Prozess, der die Funktionsfähigkeit von Industrieanlagen über physische Distanzen hinweg sicherstellt und somit die Flexibilität der modernen Fertigung maßgeblich beeinflusst.
I. Die Anlagen-Demontage: Der Startpunkt des Umzugs
Die Demontage ist weit mehr als nur das Auseinanderschrauben einer Anlage. Sie ist der kontrollierte Rückbau, der bereits die Qualität der späteren Remontage determiniert. Fehler oder Ungenauigkeiten in dieser Phase führen unweigerlich zu massiven Verzögerungen und Mehrkosten am Zielort.
1. Projektvorbereitung und Risikoanalyse
Bevor das erste Werkzeug angesetzt wird, ist eine umfassende Vorbereitungsphase notwendig. Dazu gehören die detaillierte Bestandsaufnahme (As-built-Dokumentation) der aktuellen Anlage und die Erstellung einer Risikoanalyse. Es muss geklärt werden, welche Teile demontiert, welche intakt transportiert und welche möglicherweise ersetzt werden müssen. Die Zugänge zur Halle, die Tragfähigkeit des Bodens und die notwendigen Hebetechniken für die Ausbringung werden festgelegt.
2. Dokumentation als Herzstück
Dokumentation ist das absolute A und O der Demontage. Da die ursprünglichen Herstellerpläne oft veraltet sind oder individuelle Umbauten nicht enthalten, muss das Demontageteam eine neue, präzise „Bauanleitung“ für den Wiederaufbau erstellen:
-
Fotografische Protokolle: Jede Baugruppe, jeder Anschluss und jede Verkablung wird detailreich abgelichtet.
-
Markierungssystem: Alle Komponenten, Kabel, Rohre und Schraubenbeutel erhalten eindeutige und witterungsbeständige Markierungen (numerisch oder alphanumerisch), die eine schnelle Zuordnung bei der Remontage ermöglichen.
-
Trennstellen-Definition: Exakte Pläne legen fest, wo welche Medien (Elektrik, Hydraulik, Pneumatik, etc.) getrennt werden, um die Wiederherstellung zu erleichtern.
3. Fachgerechte Medienentkopplung
Die sichere Trennung der Versorgungsmedien ist ein sicherheitskritischer und technischer Schritt. Flüssigkeiten müssen fachgerecht abgesaugt und entsorgt oder für den Transport gesichert werden. Elektrische Leitungen werden nach den VDE-Vorschriften spannungsfrei geschaltet, abgetrennt und eindeutig gekennzeichnet. Dies minimiert nicht nur das Risiko während des Transports, sondern erfüllt auch gesetzliche und umwelttechnische Auflagen.
4. Ausbringung und Verpackung
Die physische Ausbringung erfordert den Einsatz spezialisierter Hebetechnik, wie Hydraulikportale, Schwerlastkrane oder Luftkissensysteme. Die Komponenten werden anschließend transportgerecht verpackt. Bei Überseeverlagerungen sind korrosionsschützende VCI-Verpackungen und seetüchtige Holzkisten obligatorisch, um die empfindliche Technologie vor den Strapazen des Transports zu schützen.
II. Die Remontage: Der Weg zur vollen Produktionsfähigkeit
Die Remontage ist die finale Industriemontage-Phase am neuen Standort. Ihre Effizienz hängt direkt von der Qualität der vorausgegangenen Demontage ab. Ziel ist es, die Anlage schneller und präziser wieder in Betrieb zu nehmen, als sie demontiert wurde.
1. Einbringung und Fundamentierung
Nach dem Transport erfolgt die Einbringung (Maschinen-Einbringung) der Komponenten in die neue Halle. Hierbei sind oft enge Platzverhältnisse und eine exakte Koordination mit den Bauarbeiten notwendig. Die Maschinen müssen auf den vorbereiteten Fundamenten platziert werden, wobei die Lastverteilung und die Bodenpressung beachtet werden müssen.
2. Präzise Ausrichtung und Nivellierung
Dies ist der anspruchsvollste technische Schritt der Remontage. Die Komponenten müssen millimetergenau zueinander und zur vorgesehenen Produktionsachse ausgerichtet werden. Mithilfe von hochpräzisen Lasermesssystemen und Nivelliergeräten werden Unebenheiten ausgeglichen. Eine korrekte Ausrichtung ist nicht nur für die Produktqualität, sondern auch für die Langlebigkeit der Maschine (Vermeidung von Überlastung und vorzeitigem Verschleiß) unerlässlich. Fehlerhafte Nivellierung kann zu fatalen Produktionsausfällen führen.
3. Wiederherstellung der Infrastruktur
Die markierten Leitungen und Anschlüsse werden anhand der Demontagedokumentation wiederhergestellt. Dies umfasst:
-
Mechanische Zusammenführung: Der Wiederzusammenbau der Maschinenteile und der Transportbänder.
-
Elektrische Neuverkabelung: Die Wiederherstellung der Energieversorgung und der Datenleitungen, oft unter Anpassung an die lokalen Standards des neuen Standorts.
-
Medienanschlüsse: Die Wiederanbindung von Druckluft, Hydraulik und Kühlmittel.
4. Inbetriebnahme (Commissioning) und Feinjustierung
Die Remontage endet nicht mit dem physischen Aufbau. Die Inbetriebnahme (Commissioning) ist der finale Test. Nach dem „Anfahren“ der Anlage erfolgen:
-
Sicherheitstests: Überprüfung aller Not-Aus-Funktionen und Sicherheitsbarrieren.
-
Funktionstests: Probeläufe ohne Material, um die Bewegungsabläufe zu prüfen.
-
Produktionstests: Probeläufe mit Material, um die geforderte Produktqualität und Taktzeit zu bestätigen.
-
Feinjustierung: Anpassungen der Steuerungsparameter und der mechanischen Toleranzen, um die volle Produktionsleistung zu erreichen.
Die strategische Bedeutung im Industrieservice
Dienstleister wie die M+ Industrieservice GmbH nutzen die Kopplung von Demontage und Remontage, um eine ganzheitliche Lösung für den Kunden anzubieten. Sie übernehmen die Rolle des Generalunternehmers für den technischen Teil der Verlagerung, minimieren die Schnittstellen und reduzieren somit die Gesamtprojektdauer und das Fehlerrisiko.
Die Expertise in Demontage und Remontage ist zudem essenziell für die Betriebsauflösung und den Anlagenrückbau. Im Falle einer Stilllegung wird der Demontageprozess direkt in ein umfassendes Recycling- und Verwertungskonzept überführt, wodurch Wertstoffe wie Metalle sortenrein getrennt und der Wiederverwertung zugeführt werden.
Die perfekte Beherrschung dieser beiden Disziplinen – Demontage und Remontage – ist der entscheidende Faktor, der einen spezialisierten Industrieservice von einem reinen Logistikdienstleister unterscheidet. Es gewährleistet die Kontinuität der Produktion und sichert die langfristige Investition in die teure Anlagentechnik des Kunden.
Die m+ Industrieservice GmbH ist ein Tochterunternehmen der
MKT Regaltechnik GmbH
